Die Wolfsburg

In Kooperation mit der Katholischen Akademie “Die Wolfsburg” in Mülheim führen wir in unregelmäßigen Abständen Workshops/Vorträge im Bereich unserer Arbeitsgebiete durch.

Im August 2021 bereiteten wir Teilnehmende einer Bildungsreise für junge Menschen in das KZ Ravensbrück vor. Dabei gingen wir zusammen mit den anderen Workshop-Partner:innen folgenden Fragen nach:

 

Wie geht es mit unserer Erinnerung an die NS-Verbrechen weiter, wenn bald die letzten Zeit- zeug:innen gestorben sind? Wenn die politische Rechte unsere Gedenkkultur immer offensiver in Frage stellt und darüber hinaus unsere Gesellschaft u.a. durch Zuwanderung immer diverser wird? Wie konnten die im „Dritten Reich“ verübten Verbrechen überhaupt möglich werden? Wer wurde zu Opfern, wer zu Täter:innen? Wie verhielten sich die Nachbarn? Welche Schlüsse ziehen wir aus den Verbrechen sowohl für uns ganz persönlich als auch für unser Zusammenleben heute?

Diesen Fragen möchten wir während dieser Begabtenakademie in der WOLFSBURG und in der KZ-Gedenkstätte Ravensbrück nachgehen. Nach einem ausgiebigen Kennenlernen in der WOLFSBURG beschäftigen wir uns zunächst mit zwei innovativen Projekten von heutiger Erinnerungsarbeit. Die Initiative „Zweitzeugen e.V.“ setzt sich dafür ein, die Zeugnisse der Überlebenden für künftige Generationen lebendig und anschlussfähig zu halten. Dazu eignen sich junge Menschen die Erfahrungen der Zeitzeug:innen an und geben diese in Workshops und Ausstellungen weiter. Im Projekt „Lernen durch Erinnern – Neue Perspektiven auf Bochumer Erinnerungskultur und Stadtgeschichte des 20. Jahrhunderts“ stellen sich Nachwuchswissen- schaftler:innen die Frage, wie die zahlreichen Orte der Erinnerung an den Nationalsozialismus im Ruhrgebiet mithilfe digitaler und interaktiver Tools für junge Menschen sichtbar und erfahrbar gemacht werden können. Am Abend wird die Regisseurin und Autorin Loretta Walz ihren Film „Die Frauen von Ravensbrück“ vorstellen, zu dem sie über einen Zeitraum von 25 Jahren überlebende weibliche Häftlinge des Lagers interviewt hat und für den sie 2006 den Adolf-Grimme-Preis erhielt.

Im Januar 2022 findet bereits die nächste Veranstaltung statt.
Zusammen mit Ulrich Kind von der Schüler:inneninitiative Kohlengräberland diskutieren wir über neue digitale Möglichkeiten die Gedenkkultur an die NS-Zeit im Ruhrgebiet zu beleben und gerade für junge Menschen interessant zu machen.

Anmeldungen sind noch offen und können hier getätigt werden.

Weitere Infos sind hier zu finden.